Alte Ressentiments im neuen Gewand: Wie Corona-Verschwörungen Vorurteile stärken

Die Corona-Pandemie bleibt weiter ein wichtiges Experimentierfeld für die Sozialwissenschaften. Niemals zuvor schienen so viele Verschwörungstheorien, d.h. unbegründete Überzeugungen, dass wichtige Ereignisse in der Welt von böswilligen und mächtigen Gruppen im Geheimen kontrolliert werden, gleichzeitig zu kursieren – von mikrochiptragenden Impfungen bis hin zu „geheimen Eliten“, die das Virus absichtlich

Ungleiche Bildungschancen in Europa: Wie Vermögen über den Bildungsweg entscheidet  

Wohneigentum, Ersparnisse und Schulden nehmen Einfluss darauf, ob junge Menschen den Schritt in die weiterführende Ausbildung (z. B. Universität oder Fachhochschule) schaffen. Eine aktuelle vergleichende Studie der Bildungsforscher*innen Andrea Pietrolucci, Jascha Dräger, Nora Müller und Marco Albertini zeigt: Nicht nur Bildung oder Einkommen der Eltern zählen – entscheidend ist auch ihr Vermögen.  Home ownership, savings, and debt influence whether young

Die neue Angriffslust im Wahlkampf – Negative Campaigning im deutschen Mehrparteiensystem

Im vergangenen Jahrzehnt sind politische Debatten in Deutschland zunehmend von aggressiven Wahlkampagnen geprägt. Persönliche Angriffe, harte Rhetorik und bewusste Zuspitzungen, sogenanntes Negative Campaigning, machen die politischen Debatten konfrontativer. Unter Negative Campaigning wird jede Form öffentlicher Agitation verstanden, die Kandidat*innen im Wahlkampf gegen ihre Konkurrenz richten. Das kann persönliche Angriffe, programmatische

Zwischen Anspruch und Realität: Diskriminierung rassifizierter Wissenschaftlerinnen in europäischen Hochschulen

Der Beitrag beleuchtet die Diskrepanz zwischen dem Selbstbild europäischer Hochschulen als diskriminierungsfreie Orte und den Erfahrungen rassifizierter Wissenschaftlerinnen. Anke Lipinsky, Bruna Cristina Jaquetto Pereira, und Vilana Pilinkaitė Sotirovič weisen in ihrer gerade erschienenen Publikation „Embracing Paradox Realities: Racially Minoritised Women and Gender-Based Violence in Higher Education“ auf der Grundlage qualitativer